Bäume abholzen für das Klima - Wenn Forschung nicht logisch, sondern ideologisch wirdFrüher hieß es noch "die grüne Lunge". Blätter der Bäume verwandeln CO2 in Sauerstoff. Zudem spenden sie in diesem Fall Nahrung. Nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten. Jeder, der den 2. WK noch erlebt hat, wird berichten können, welch ein kostbares Gut es war, ein paar Obstbäume im Garten zu haben. Im Zeitalter der Klima-Religion scheinen neue Paradigmen zu gelten.
Nun muss der Obsthof Hahne 22.000 Apfelbäume roden, die Leibniz Universität verlängert den auslaufenden Pachtvertrag nicht. Auf dem Areal in Sarstedt-Ruthe soll eine große Photovoltaik-Anlage entstehen.
Klaus Hahne geht der Anblick nahe. Manche Bäume hängen noch voller Äpfel: dicke Boskop, rot glänzende Elstar oder Idared, die wenig Fruchtzucker enthalten. „Dieses Jahr tragen die Bäume so im Übermaß, dass wir die Früchte gar nicht alle pflücken können“, sagt Hahne.
Der Obsthof Hahne hat das Gelände in Sarstedt-Ruthe im Jahr 2009 von der Leibniz Universität Hannover gepachtet. Doch das Ende der Obstplantage ist nun nahe. Die Universität hat den zum Jahresende auslaufenden Pachtvertrag nicht verlängert. Spätestens im März 2026 muss Hahne die Fläche geräumt übergeben. In der Herbstsonne summen Insekten, ein Schmetterling flattert über am Boden liegende Äpfel. „Es ist unwirtschaftlich und ökologisch total unsinnig, was wir jetzt machen“, klagt Hahne. Die Apfelplantage sei ein grünes Biotop, in dem viele Vogelarten leben. „Wie im Bilderbuch sieht es hier aus."
Gleichzeitig ärgert sich der 67-Jährige über die Investitionen ins Gelände, die nun nicht mehr zum Tragenkommen.
„Es wird hier eine Produktionsfläche weggenommen, die noch Jahre in voller Pracht stehen könnte“, sagt Hahne. Befristete Pachtverträge sind in der Landwirtschaft üblich. Dennoch hatte der Obstbauer bei Vertragsschließung mit einer längeren Nutzung des Geländes gerechnet. Die Hahnes pflanzten auf dem Ackerland rund 22.000 Apfelbäume, legten vier Kilometer Erdleitungen zur Bewässerung und zogen einen Zaun um die neue Plantage.
Der Anfang auf dem Pachtgelände war mühsam. Rund vier Jahre brauchen Neupflanzungen in der Regel, bis sie gut tragen. Eine Wühlmausplage verhinderte obendrein in den ersten Jahren gute Ernten. Die Endhöhe von 3,50 Meter haben viele der Apfelbäume erst vor Kurzem erreicht. „Die Bäume sind jetzt in dem Zustand, in dem sie sein sollten“, sagt Hahne. Rund zwölf Jahre haben sie vollen Ertrag geliefert, weitere drei bis sechs Jahre wären nach seiner Schätzung gut möglich.
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